NACHHALTIGE UMGESTALTUNG: BETONFLÄCHE WIRD ZUR TRAUNER NASCH(H)ECKE

Seit einigen Wochen präsentiert sich der Platz hinter dem Stadtmarketing Traun in neuer Form. Statt einer dichten, kaum einsehbaren Hecke wachsen dort nun Beerensträucher und eine artenreiche Blumenwiese. Mit der sogenannten Trauner Nasch(h)ecke wurde ein sichtbares Zeichen für Gemeinschaftssinn und Entsiegelung gesetzt.

Die frühere Hecke war über die Jahre zum Problem geworden, denn sie wucherte zunehmend in den Gehweg hinein und nahm Licht und Raum. Vor allem in den Abendstunden lud dies zur Ablagerung von Müll ein, sehr zum Ärger der Mitarbeitenden vor Ort. Die Entscheidung zur Neugestaltung beruhte daher nicht nur auf optischen Überlegungen, sondern auf funktionalen und ökologischen Aspekten. Die versiegelte Fläche aus Waschbetonplatten wurde entfernt und durch eine naturnahe Bepflanzung ersetzt. Ziel war es, versiegelten Boden zu öffnen und Lebensräume für Pflanzen und Insekten zu schaffen. „Die Entsiegelung war uns ein zentrales Anliegen“, erklärt Daniela Krebelder, Mitarbeiterin im Stadtmarketing Traun. „Wir wollten ganz bewusst Fläche zurückgewinnen und der neue Bereich ist offen, einsehbar und Passant:innen freuen sich beim Vorbeigehen.“

Entlang des Zauns wurden verschiedene Beerensträucher gesetzt. Darunter Heidelbeeren, Ribisel, Stachelbeeren und Dirndln. Die Pflanzen sind so angelegt, dass alle Vorbeigehenden unkompliziert bei den Sträuchern vor dem Zaun zugreifen können. „Es freut mich sehr, dass die Beerensträucher schon jetzt gut angenommen werden. Die Rückmeldungen sind durchwegs positiv, viele bleiben kurz stehen, greifen zu und freuen sich über das unerwartete Angebot“, sagt Kristiane Pils, ebenfalls im Stadtmarketing Traun tätig.

Die Trauner Nasch(h)ecke zeigt beispielhaft, wie selbst kleinräumige Umgestaltungen zur ökologischen Aufwertung und besseren Aufenthaltsqualität beitragen können. Mit überschaubarem Aufwand entstand ein multifunktionaler Grünraum, der sowohl ökologische als auch soziale Funktionen erfüllt und dabei einen Impuls für weitere Entsiegelungsmaßnahmen im Stadtgebiet gibt.