
KEM Traun-Kremstal startet in die Umsetzungsphase: Gemeinden setzen auf Klimaschutz und die regionale Energiewende
Traun, 16. September 2025 – Heute trafen sich Bürgermeister und Delegierte der Klima- und Energiemodellregion Traun-Kremstal in Traun, um offiziell in die zweijährige Umsetzungsphase zu starten. Das Umsetzungskonzept beinhaltet zahlreiche Maßnahmen, die Klimaschutz und Energiewende in der Region voranbringen. Um möglichst viele Menschen auf diesem Weg mitzunehmen, lautet das Motto: Die Kunst der kleinen Schritte.
Die Klima- und Energiemodellregion (KEM) Traun-Kremstal besteht aus den Gemeinden Traun, Ansfelden, Pucking, Neuhofen, Kematen und Piberbach. Sie wurde 2024 gegründet und geht nach der erfolgreichen Konzepterstellung nun offiziell in die Umsetzungsphase. „Wir freuen uns, dass die KEM Traun-Kremstal nun in die konkrete Arbeit starten kann“, zeigt sich der Trauner Bürgermeister Karlheinz Koll erfreut und ergänzt: „Klimaschutz und die regionale Energiewende sind etwas, dass nur in der Gemeinschaft funktionieren kann, indem man Ressourcen bündelt und Synergien hebt, sich austauscht und voneinander lernt. In Traun beispielsweise setzen wir dafür sukzessive einen Schritt nach dem anderen. So betreiben wir bereits 5.000 m² PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden, haben vor kurzem das erste E-Auto Oberösterreichs für eine Polizei in den Dienst aufgenommen und starten Mitte Dezember mit unserem neuen Stadtbus, der größtenteils elektrisch betrieben wird, damit wesentlich leiser im Stadtgebiet unterwegs ist und dabei auch noch CO2 einspart.“
Umsetzungskonzept: Analyse, Leitbild und Maßnahmen
Das Umsetzungskonzept wurde von KEM-Manager Michael Girkinger erstellt. Zu Beginn stand eine umfassende Ist-Analyse: Bevölkerung, Wirtschaft, Verkehr und vor allem Energieverbrauch wurden untersucht. Daraus entstand ein Leitbild für die Region, das als Basis für konkrete Maßnahmen dient. „Wir starten in herausfordernden Zeiten – mit gekürzten Klimaförderungen und knappen Gemeindebudgets“, so Girkinger. „Trotzdem wollen wir positive Akzente setzen und zeigen: Saubere Energie ist keine Last, sondern Zukunftstechnologie. Sie stärkt die Energiesicherheit und regionale Resilienz – was gerade in Zeiten globaler Krisen ungemein wichtig ist.“
Aktuelle Maßnahmen
Ein Schwerpunkt liegt derzeit auf Energiegemeinschaften: Sie treiben die regionale Energiewende voran und helfen gleichzeitig Gemeinden, Unternehmen und Haushalten, Strom- und Netzkosten zu senken.
Auch die Steigerung der Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden ist zentral: Mehr saubere Energie, weniger Verbrauch – bei gleichbleibender Leistung. „Grundlage dafür ist ein klarer Überblick über den eigenen Energieverbrauch. Daran arbeiten wir gemeinsam und profitieren vom gegenseitigen Austausch“, erklärt KEM-Manager Michael Girkinger.
Ein weiteres Standbein sind Bildungsprojekte mit Schulen. Im Sommer fand die Klima-Schnitzeljagd #checkdeineGemeinde in mehreren Gemeinden statt. Zur Europäischen Mobilitätswoche folgt ein vielfältiges Schulprogramm mit Aktionen zu Verkehrssicherheit, Bewegung und kreativer Straßenmalerei.
Im Herbst startet zudem die „Herbst-KEMpagne“: In Kooperation mit der Auberger GmbH wird ein kostengünstiges PV-Balkonkraftwerk-Set mit einer Leistung von 800 Watt angeboten. Damit können Bürger:innen unkompliziert Solarstrom nutzen und Netzkosten sparen – ein einfacher, aber wirkungsvoller Schritt zur Energiewende im eigenen Zuhause.
Zum Umsetzungskonzept 2025-2027
Über das Programm „Klima-Energie-Modellregion“
Klima- und Energie-Modellregionen sind ein Programm des Klima- und Energiefonds. Im Rahmen des Programms werden regionale Klimaschutzprojekte und das regionale Modellregionsmanagement je nach Anzahl der Gemeinden und Einwohner:innen kofinanziert. 25 Prozent der Fördersumme kommen aus der Region selbst. Klima- und Energie-Modellregionen (KEMs) sind Vorreiter im regionalen Klimaschutz. Sie setzen auf erneuerbare Energie, Energieeffizienz und bewusstseinsbildende Maßnahmen – koordiniert von engagierten Modellregionsmanager:innen. Mittlerweile gibt es etwa 130 solcher Modellregionen in ganz Österreich (www.klimaundenergiemodellregionen.at)