
Klima- und Energiemodellregion Traun-Kremstal:
Mit kleinen Schritten in eine nachhaltige Zukunft
Im vergangenen Jahr wurde die Klima- und Energiemodellregion (KEM) Traun-Kremstal ins Leben gerufen. Eine der geplanten Maßnahmen ist die Förderung von Energiegemeinschaften. Sie sind dieses Jahr so attraktiv wie nie.
Die KEM Traun-Kremstal besteht aus den sechs Gemeinden Traun, Ansfelden, Pucking, Neuhofen, Kematen und Piberbach. Die Vision der KEM: Keine Abhängigkeit mehr von teuren Energieimporten – stattdessen saubere Energiegewinnung aus Sonne, Wind, Wasser und Bioenergie aus der Region. Im Jahr 2022 hat Österreich für Importe von Erdgas netto 7,8 Milliarden Euro bezahlt, für Öl sogar 9,8 Milliarden! Wie wichtig erneuerbare Energien für unsere Energiesicherheit sind, hat der Angriff Russlands auf die Ukraine gezeigt.
Die KEM ist ein Förderprogramm des Klima- und Energiefonds. Es gibt 130 KEMs in ganz Österreich. Für die Gemeinden ist es ein kleines Invest mit vielen Vorteilen: Spezielle Umweltförderungen gibt es nur für KEM-Regionen. Die KEM vernetzt die Gemeinden, unterstützt bei Förderungen und Projekten und organisiert Veranstaltungen für unterschiedliche Zielgruppen. Durch regelmäßige Öffentlichkeits- und Bewusstseinsarbeit trägt sie zum Imagegewinn der Region bei und holt Menschen vor den Vorhang, die heute schon eine „enkeltaugliche“ Zukunft mitgestalten.
Positive Veränderungen sind in den Gemeinden sofort sichtbar
Bis 2027 soll unsere Region die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern. Wir schaffen das, indem wir Energie sparen ohne Wohlstandsverlust und gleichzeitig den Anteil an sauberer Energie erhöhen. Als Klima- und Modellregionsmanager erarbeite ich zusammen mit den Gemeinden ein Umsetzungskonzept und koordiniere die daraus entstehenden Projekte. Sie leisten nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern bringen auch neue Lebensqualität und Wertschöpfung vor Ort. Denken Sie zum Beispiel an die Steigerung der Biodiversität in den Gemeinden, an umweltfreundliche Mobilitätsangebote oder an unsere vielen regionalen Betriebe, die Häuser sanieren oder umweltfreundliche Energietechnik anbieten.
Erneuerbare Energiegemeinschaften sind so attraktiv wie nie
Ein Ziel unserer KEM ist, Energiegemeinschaften in der Region auszubauen. Sie ermöglichen, Bürger:innen, Gemeinden und Unternehmen, gemeinsam erneuerbare Energie zu erzeugen, zu nutzen und zu teilen. Energiegemeinschaften bringen mehr Unabhängigkeit und fördern einen bewussteren Umgang mit Energie.
Energiegemeinschaften haben aber auch wirtschaftliche Vorteile: In einer lokalen Erneuerbaren Energiegemeinschaft (EEG) spart man sich 57 % der Netzkosten, in einer regionalen EEG 28 % der Netzkosten. Zudem entfallen die Elektrizitätsabgabe und die Erneuerbare Förderpauschale. Da die Strompreisbremse ausgelaufen ist und die Netzkosten in diesem Jahr steigen, sind Energiegemeinschaften so attraktiv wie nie. Bei einer Bürgerenergiegemeinschaft (BEG) gibt es die Vorteile der reduzierten Netzkosten zwar nicht, dennoch punktet auch sie durch gute Tarife und kann i.d.R. mehr vom Jahresstrombedarf abdecken.
Es lohnt sich, Angebote zu sichten und auszuprobieren. Sie brauchen keine eigene PV-Anlage am Dach, um einer EEG oder BEG beizutreten. An Ihrem aktuellen Stromvertrag ändert sich dadurch nichts! Ich möchte besonders auf die BEG des Vereins „Energiewende Ansfelden“ hinweisen. Er hat in unserer Region Pionierarbeit geleistet. Mehr Informationen zu Energiegemeinschaften finden Sie in unserer KEM-Info-Broschüre. Schauen Sie rein und werden Sie Teil der Energiewendenergiewende!